Neuseeland von oben

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Freitag, 23. Oktober 2009

Steife Brise

Exakt einen Monat sind wir jetzt schon in Neuseeland. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Im Uhrzeigersinn ging es durch "Northland" und nach den ersten tollen Eindruecken sind wir von Land und Leuten begeistert.

"We headed further south". Nach 3 Tagen "on the road" haben wir eine Bleibe gefunden. Das Hostel mit dem schoenen Namen Moustrap ist "small & cosy", wirklich wunderschoen mit Wohnzimmer-Atmosphaere in einer der beliebtesten Touristenregionen Neuseelands.
"Bay of Islands" mit Inseln bis zum Horizont, mit Blick auf den Pazifik und tollem Fruelingswetter. Bald wird die Gegend von einheimischen Touristen ueberrannt, jetzt in der beschaulichen Jahreszeit verirren sich "nur" Schaaren von Deutschen Backpackern in diese Gegend. Alle kuerzlich angereist und noch voellig Plan- und Ziellos und auf der Suche nach einem Ausgleich von der anstrengenden Reise um die ganze Welt. Wir freundeten uns schnell mit May aus Kalifornien an, konnten jede Menge Englisch reden und gingen somit dem allgemeinen "Tschoerman" aus dem Weg.

Die Bay bietet das ideale Panorama, um mal etwas aussergewoehnliches zu machen. Dolphin-Cruises mit vermeintlicher Delfinsichtung schien uns zu teuer, fuers Schnorcheln war das Wasser leider noch zu kalt und tauchen koennen wir beide (noch) nicht.
Also entschieden wir uns fuer einen Segelturn auf der "Gungha II" mit Skipper Mike, einem erfahrenen Seefahrer. Nach einem Magenberuhigendem heissen Kakao und Keksen ging es los. Wir durften auch gleich mal, schoen der Reihe nach, ans Steuerrad. Gar nicht so einfach auf Kurs zu bleiben, aber mit einem Anhaltspunkt am Horizont eine machbare Aufgabe. Im Zickzackkurs kamen wir unserem Ziel, der beruehmten Roberton Island langsam naeher, an dem seiner Zeit James Cook (der Gruender von Thomas Cook) vor Anker ging, um die Region mit zu erkunden.
Auf den Spuren dieser Abenteurer unternahmen wir einen kleinen Landgang und wurden nach einem steilen Aufstieg mit einer atemberaubenden Aussicht ueber die ganze Bucht belohnt.

Nach "jummy sandwiches"und anschliessendem Sonennbad holten wir mit vereinten Kraften das Hauptsegel wieder heraus. Mit 34 Knoten Gegenwind, in diesen Breiten nichts ungewoehnliches, schipperten wir wieder gen Heimathafen. Bei starkem Wellengang tauchten wie aus dem Nichts auf der Backbord-Seite Delfine auf, um mit uns um die Wette zu schwimmen. Immer wieder kamen die Tuemmler an die Wasseroberflaeche, um nach einem kurzen Aus- und Einatmen wieder unter dem Boot zu verschwinden. Trotz der allgemeinen Aufregung ging keiner ueber Bord und so wurde es fuer alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis. Spater ueber Funk erfuhren wir, dass wir an diesem Tag die einzigen waren, welche die Delfine zu Gesicht bakamen. Alle anderen Boote hatten Pech. Das ist halt die Natur, unberechenbar.

Ein wirklich aufregender Tag mit idealem Segelwetter inklusive Segelgrundkurs, Inselbesuch, Delfinsichtung und jeder Menge Sonne und Wind. Wir heuerten als unerfahrene Segler an und gingen abends mit vielen neuen Erfahrungen leicht schwankend von Bord.

1 Kommentar:

  1. Hey meine lieben Jungs das hoert sich ja nach echtem Abendteuer an. Ich freu mich fuer euch das ihr jetzt schon soviel gesehen habt und auch schon einiges Erlebt habt. Ich beneide euch schonein bisschen. Aber eben jetzt ist eure Zeit. Ach und die Berichte sind echt super geschrieben. Schoen ausfuehrlich so wie ich das gerne habe. Ich bin schon gesapnnt auf den naechsten.
    Ach und uebrigens in Rotaroua muesst ihr unbedingt Hung essen gehen also den Mauri Tanz schauen und das spezielle essen. War echt cool.
    Also meine lieben weiter hin viel Spass und viele neue Ehrfahrungen.
    Eure Katrin

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