Neuseeland von oben

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Freitag, 28. Mai 2010

New Zealand at its best (die Abschiedstournee 2010)




























G'day

Drei Tage Dauerregen bedeuten an der Ostkueste: Ueberflutungen und Land unter, weil der trockene Boden kaum Wasser aufnehmen kann treten die Fluesse ueber und wichtige Strassen, meistens die einzigen, muessen gesperrt werden. Und dann kam auch noch der Schnee. Oh my god.
Wir sind ueber den Arthur's Pass (noch bevor dieser gesperrt wurde) auf die andere Seite der Suedinsel gefahrenn und dort war das Wetter wesentlich besser. Ausnahmsweise einmal umgekehrt, denn normalerweise ist die Westcoast auch als Wetcoast beruehmt, wie schon im letzten Artikel beschrieben. (es regnet an etwa 200 Tagen im Jahr)
Wir waren in Greymouth, bei den Pancakerocks und in Franz Josef Town, wo wir eine atemberaubende Gletscherwanderung unternommen haben. Mit Regenkleidung und Steigbuegeln bewaffnet ging es vorbei an Gletscherspalten, durch Tunnel und alte Schmelzwasserhoehlen. Schliesslich am hoechsten Punkt unserer Wanderung bekamen wir einen gewaltigen Ausblick auf die riesigen Eismassen und die umgebenden Berge.

Von der sonnigen Westcoast gings rueber nach Te Anau, vorbei an Wanaka, wo wir unsere "Schulfreunde" Philip und Karin auf einen Kaffee besuchten. Abwechslungsreiche Landschaften von traumhaften Kuestenstreifen ueber ueppigen Regenwald bis hin zu verschneiten und kurvige Passstrassen konnten wir bestaunen.
6 h on the road und keine Sekunde langweilig. Wie im Reisefuehrer beschrieben.
Naechste Station Milfordsound. Eine sagenhafte Lord of the Rings Kulisse stand auf dem Programm. Das Wetter hatte mal wieder Postkartencharakter (mit neuer Rechtschreibung vielleicht karakter? Ik wess dat nischt, wa?). Eine Schiffsrundfahrt vorbei an senkrechten Felswaenden, die bis zu 1700 m aus dem Wasser reichen-150 m hohe Wasserfaelle, Delfine, Pinguine und Seehunde inbegriffen. Sagenhaft, wie im Maerchen... 9 Grad und die Frisur haelt.
Und heute schon in Queenstown. Die Partystadt in Neuseeland schlechthin. Und das nicht nur am Wochenende.hehe. Jaegermeister zum Abwinken. 3 Grad, die Frisur haelt immer noch. Und der naechste Speicherstick mit 4 GB steht bereit fuer die toatale Berichterstattung. Vorletzter Tag on the roadd. Ploetzlich wie aus dem Nichts lag er vor uns. Aoraki/Mt Cook, der hoechste Berg Neuseelands, mit seiner ganzen Pracht vollkommen in Schnee gehuellt. Im gleichnamigen Dorf gibt es genau ein YHA, ein Luxushotel und mehrere Huetten. Man muss schon die Einsamkeit moegen, um hier zu arbeiten. Hoffentlich gibts ein Staff House. Lake Tekapo bei Minus 2 Grad war unsere letzte Station auf unserer einwoechigen Odyssee auf der Suedinsel. Unglaublch faszinierend und absolut empfehlenswert fuer diejenigen, die noch nicht da waren und gerne noch kommen wuerden.

Eine spannende Woche geht zu Ende (leider...)

See you then

Dienstag, 23. März 2010

Warum es am Arthur's Pass immer regnet und Campervans umkippen






Auf in die Berge hiess das Motto diesesmal. Bei Sturm und Regen war die Fahrt nicht gerade ein Vergnuegen. Rauf und Runter, Links und Rechts ueber steile Rampen und Serpentinen ging es in Richtung Hochgebirge und der hoechstgelegenen Siedlung in Neuseeland auf ueber 900 m ueber N.N. Der beruehmte Nor'wester bliess kraeftig und liess fuer die Westkueste nichts gutes erahnen. Ist es naemlich sonnig und warm in Christchurch, dann herrscht meistens miserables Wetter an der Westkueste. Ueberschwemmungen mit Sturmboen sind dort keine Seltenheit. Wir waren jedenfalls in unserem 4WD-Panzer relativ gut gegen die Naturgewalten gewappnet. Wir jedenfalls, andere hatten weniger Glueck...
In einer ziemlich steilen Kurvenkombination sahen wir weiter oben am Berg eine weisse Kiste die Strasse entlangrutschen, gefolgt von Nebel und Qualm. Der LKW, der nun schon einige Zeit vor uns war, fuhr mit Warnblinker links ran und wir folgten ohne genau zu wissen, was da genau passiert war. Wenn allerdings aus der weissen Kiste ein Mann an der Seitentuere herausschaut, wo man normalerweise das Dach vermutet, so wird einem schnell bewusst, dass einer dieser wahnsinnigen Campervans mit 13 Zoll Reifen ins Schleudern gekommen und in der Kurve einfach umgekippt war. Zum Glueck hatte der LKW-Fahrer Kiwi-Kurzwellenfunk, denn auf der Passstrasse gibt es natuerlich keinen Handyempfang. Wir liefen die Strasse rauf zu dem Van und fragten den Mann, ob jemand verletzt sei. Er hielt mir erst einmal sein etwa 1 jaehriges Kind in einem Korb entgegen. Na toll, dachte ich, das kann ja heiter werden. Seine Frau war unten im Auto irgendwie eingeklemmt und nur mit Muehe bekam er sie los. Bis auf eine Schulterprellung war sie aber schliesslich auch in Ordnung. Als alle draussen waren schoben wir das Wrack an die Seite, um den Verkehr an der viel befahrenen Strasse durchzulassen. Fuer die daenische Familie war der Urlaub erst einmal beendet. Mietwagen am A.... , ein gewaltiger Schock und die Matratzen im Dreck. Die drei waren nicht zu beneiden. Nur gut, dass keiner ernsthaft verletzt und das Kind in einem Korb mit Gurt befestigt war.
Wir fuhren weiter in Richtung Passhoehe und checkten im Yha ein. Das Dorf ist beruemt beruechtigt fuer die neugierigen Keas, die Bergpapageien die alles anknabbern und verstecken. An einem Auto ging das Dachgummi floeten und die oertliche Zapfsaeule wurde in Beschlag genommen, bevor sich schliesslich der einbeinige Kea an unserem Bremslicht zu schaffen machte. Mit Muehe konnten wir den frechen und seltenen unter Naturschutz stehenden Vogel verscheuchen. Diese beiden Spassvoegel sorgten jedenfalls fuer einen lustigen Nachmittag.
Vor atemberaubender Bergkulisse machten wir eine kleine Wanderung zum Devil's Punch Bowl, einem ziemlich beindruckenden Wasserfall, der durch den anhaltenden Regen sehr viel Wasser in die Schlucht spuelte. Bier und Rumpsteak bzw. Sandwiches liessen wir uns in einem Gasthof im Schweizer Chaletstil schmecken, bevor wir mit unseren Mitbwohnern im Hostel am Kaminfeuer zusammensassen.
Der naechste Tag war regnerisch am Pass und der oertliche Ranger gab uns den Tip, ein wenig weiter suedlich zu fahren, denn dort sei das Wetter deutlich besser. Und so war es dann auch. Genau vor uns regnete es, die Wolken hingen dicht und wir genossen eine Bergwanderung in der Sonne bei angenehmen Temperaturen. An Hochmooren vorbei und durch Fangorwald ging es zum Gipfel. Zwischendurch machten wir Rast an einer Berghuette und verewigten uns im Gaestebuch. Einige Wanderer uebernachten sogar in der Huette. Neben einem Kamin war auf den kurzen Betten Platz fuer 6(eindeutig, zweideutig), wenn man mal zu zweit die Nacht in den Bergen verbringen moechte. Nach Sandwiches und Bananen ging es weiter in Richtung Gipfel, wo sich ein gewaltiges Bergpanorama darbot. Weiterhin vor uns die Wolken mit Regen und wir auf der sonnigen Seite des Lebens. Wir waren die einzigen Menschen weit und breit, nur auf unserem Rueckweg kam uns eine Gruppe Schueler entgegen, die anscheinend die Nacht im Zelt verbringen wollten, oder mussten? Wir waren jedenfalls muede von der Wanderung und machten uns wieder auf, um bei schoenstem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen in Richtung Christchurch zu fahren.

Die naechste Tour wir bald folgen. Und immer schoen vorsichtig fahren...

Akaroa und die zwei Kieselsteine


Wieder mal ein sonniger Tag und wir hatten frei. Optimale Bedingungen fuer Marcos 29. + 1. Geburtstag, also war es mal wieder Zeit fuer eine Tagestour. Akaroa, die einstige franzoesische Walfangsiedlung am Rande der Banks Peninsula musste auf unserer Liste der Must Do's noch "abgehakt" werden.
Wal- und Delfinsichtungen ziehen Scharen von Touristen an und auch wir versuchten unser Glueck. Wir entschieden uns wegen schoenstem Wetter fuer eine Kajaktour entlang der Kustenlinie. Mit einer Lunchbox und jeweils zwei Kieselseteinen bewaffnet ging es raus in die Bucht. Nach einiger Zeit begannen wir die Kieselsteine aufeinander zu schlagen. Unter Wasser hoert sich das dann so wie Klicklaute der Delfine an. Klick Klack Klick Klack und nebenbei ein leckeres Lunch. Baguette mit Sourcreme, Tomaten mit Meersalz und Bierstix, von denen einer als Koeder fuer die Meeresbewohner draufging. Eine Dose Makrelen oder Thunfisch waere warscheinlich besser gekommen, jedenfalls hatten wir mit unserer Strategie keinen Erfolg. Nur die Motorboote anderer Veranstalter fuhren hin und her und bekamen anscheinend einige Tuemmler vor den Bug, fuer uns leider in unerreichbarer Ferne.
Naja, wir hatten ja damals auf unserem Seegeltrip Glueck gehabt, deswegen waren wir nicht soooooo traurig. Fuer unseren Taint war der Tag jedenfalls perfekt und das Rudern gut fuer unsere Fitness. Und so fuhren wir wieder zurueck in den Hafen. Klick Klack Klick Klack.

Montag, 1. Februar 2010

Endlich wieder arbeiten...



Der erste Post im neuen Jahr, jetzt stimmt auch endlich der Titel mit der Kiwitour2010.
Einen Monat ist es her, dass wir bei hochsommerlichen Temperaturen Weihnachten und Sylvester feiern "durften". Die letzten Tage ohne Job, vogelfrei ohne grosse Verpflichtungen und die letzten Cents unseres Ersparten aus dem Portmonae (ich glaub, dass schreibt man jetzt so) verschwanden. Bis... alles sehr schnell ging. Nach einem Vorstellungsgespraech bereits am 22.Dezember begann fuer mich wieder der Ernst des Lebens. Im Huntley House (5 Sterne) bekam ich einen super Job als Front of House whatever Manager?. Ich kuemmere mich um den Check-In der Gaeste, bediene sie sowohl beim Fruehstueck als auch beim Diner und sorge fuer das leibliche Wohl bei allen sonstigen Gelegenheiten. Mir machts riesigen Spass, endlich wieder eine sinnvolle Aufgabe jedenfalls bis Ende Mai 2010. Denn wir haben gerade erst unseren Flug auf den 11. Juni verschoben, bei dem wir diesesmal ueber Tokyo nach Frankfurt zurueckkehren. Wir lernen schon fleissig Japanisch, haha...!
Marco hat uebrigens auch einen Job in einem tollen Restaurant gefunden, aber das erzaehlt er besser selber, was er da so alles macht.
Die naechsten Monate werden wir neben der "vielen" Arbeit hoffentlich noch Zeit und mittlerweile wieder genug Geld haben, um die Suedinsel zu bereisen. Wir haben naemlich noch einige Ziele auf der Landkarte, die wir unbedingt noch sehen muessen, bevor wir wieder abreisen.
Allen Lesern wuensche ich weiterhin einen tollen Winter mit viel Schnee. Macht viele Fotos, denn so oft erleben wir das ja leider nicht mehr in diesen Tagen.
Liebe Gruesse aus ChCh.
Euer Dominik

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Merry Kiwi Christmas



























Die Bilder lassen es erahnen. Die Christmasparty im Garten von Foley Towers wurde ein Knaller. Wir bekamen ein riesiges Buffet mit Turkey, Lamm und diversen Salaten. Dazu gab es Wein und Bier zum Abwinken. Bei den sommerlichen Temperaruren stieg der Alkohol so manch einem schnell zu Kopf. Mit etwa 50 Personen feierten wir somit ausgelassen bis in den Abend hinein. Ein unvergessliches KiwiChristmas.

Wir wuenschen allen Frohe Weihnachten

Euer Marco und Dominik

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Kiwiana

Mittlerweile sind knapp drei Monate vergangen, in denen wir in Neuseeland unterwegs sind. 12 Wochen Zeit, um einiges von Land und Menschen mitzubekommen.

An dieser Stelle gebe ich Euch heute mal einen Einblick in einige Dinge, mit denen sich die Leute hier identifizieren. Man spricht dann von Kiwiana, wenn etwas hundertprozentig Neuseeland, also einzigartig oder zumindest weit verbreitet ist. Und einiges haette ich nicht erwartet. Seht selbst.

Die All Blacks, das nationale und sehr erfolgreiche Rugby team der Neuseelaender. Der Haka-Tanz, der Kriegstanz der Maori, wird vor jedem internationalen Match aufgefuehrt und soll die Verbundenheit mit der polynesischen Kultur aufzeigen.

Buzzy Bee. Ein hoelzernes Kinderspielzeug, welches die Fluegel bewegt, wenn man es aufzieht.

Gummistiefel, auch als "Wellington boot" oder "Wellie" bekannt wurde als erstes von Arthur Wellesley, dem ersten Duke von Wellington getragen, bevor dieser ihn populaer machte.

Das Hāngi, die bekannte Zubereitungsmethode der Maori, bei der die Speisen in einem unterirdisch angelegten Ofen in einer Grube gegart werden

Hokey pokey Eiscreme, Vanilleeis mit Karamellstuecken. Sehr beliebt, auch bei Deutschen Backpackern.

Flip Flops.
In Neuseeland als "Jandals" bekannt. Diese Gummisandalen wurden 1957 in Auckland erfunden und patentiert.

Der Kiwivogel weckt. Das Nationalsymbol der Neuseelaender.

Eine kleine Geschichte zur Kiwifrucht:
Eigentlich stammt die wilde Frucht aus China und wurde in Neuseeland als "Chinesische Stachelbeere" bekannt, obwohl sie mit der Familie der Stachelbeere nichts zu tun hat. Wegen der braunen haarigen Haut und der Aehnlichkeit zum Vogel wurde daraus bald die Kiwifrucht, welche die Welt eroberte. Heute ist Neuseeland hinter Italien zweitgroesser Exporteur der Frucht.

L&P — Lemon & Paeroa, Lemon wie Zitrone und Paero ist eine Stadt in der Coromandel Halbinsel. Ein sehr populaerers Getraenk in Neuseeland

Marmite, ein dunkler salziger Hefeextrakt-Brotaufstrich. Sie unterscheidet sich durch Rezeptur und Geschmack allerdings von der englischen Version.

Paua-Muschelschalen werden poliert und glaenzen danach in allen Farben. Im Canterbury Museum in Christchurch gibt es eine Ausstellung, in der ein Haus, das so genannte "Paua Shell House" originalgetreu nachgebaut wurde. In diesem wohnte das Ehepaar Fred and Myrtle Flutey bis zu dessen Tod. Die beiden waren begeisterte Sammler dieser Muscheln. Er sammelte und polierte und sie putzte die Schalen. Das ganze ging soweit, dass sie bald die Hausfassade und das Wohnzimmer vollhaengen konnten, welches detailgetreu im Museum zu bestaunen ist.

Der Silberfarn, die einheimische Pflanze ueberhaupt. Das Symbol findet vielfach Verwendung, so z.B. im Sport oder bei Werbekampagnen.

So, ich hoffe Ihr konntet heute was lernen, denn Ihr seid ja nicht zum Spass hier.
Viel Spass noch und bis bald.
Lg, Dominik

Dienstag, 1. Dezember 2009

Das "gefaehrlichste" Raubtier Neuseelands im Blickpunkt!

Vorwort:
Hallo liebe Leser und Leserinnen, (politisch korrekt wie es sich gehoert)

ab und an werde ich Texte veroeffentlichen die sich weniger mit unser Reise, sondern sich eher mit Leben in Neuseeland beschaefftigen. Diese beruhen dabei auf gemachte Erfahrungen oder einfachen Beobachtungen, um euch die "Kiwi's" und ihre Art wie sie leben, etwas naeher zu bringen. Diesen ersten Teil widme ich einem Tier, das auf kein Foto passt, gemachte Versuche scheiterten vergeblich. Es soll auch als Warnung und Aufklaerung dienen, fuer diejenigen die es wagen sollten, sich diesem Tier zu stellen. Liebe Leser ich kann sie dennoch beruhigen, aufgefressen wurde noch niemand, vermutlich! Aber lesen Sie selbst...


Es handelt sich um die Biester, die direkt aus der Hoelle kommen koennten. Die gemeine, furchterregnde und hinterhaeltige SANDFLIE oder in deutsch Sandfliege! Wer jetzt lacht, weiss nicht mit was er es zu tun hat. Ein Drache von Ungetuem und genau so gross wie unsere laestigen Fruchtfliegen. Doch dieses Exemplar ist ein Vampier, im wahrsten Sinne des Wortes. ES BEISST und damit meine ich nicht stechen. Das ist was fuer Loser Mosquitos, NEIN die gemeine Sandflie gibt sich mit stechen nicht zu frieden, das waere unter ihrem Niveau. Man will es kaum glauben, aber der Biss tut auch ein wenig weh, so bleibt er nie unbemerkt. Doch leider ist dann schon alles zu spaet. Ein kleines Zwicken und TAATAAA der Blutsauger hat wieder zugeschlagen. Tja und zu allem Uebel, hinterlaesst dieser feige, hinterhaeltige Angriff seine Spuren. Ab nun ziert ein roter Punkt die Stelle des Anschlages. Das nix fuer schwache Nerven. Bei einer allergischen Reaktion kann die ganze Sache unschoen enden und man ist uebeseht von Schwellungen. Und wer nun glaubt das war schon alles, der irrt. Das Schlimmste soll noch kommen. ES JUCKT FUERCHTERLICH!!! Nicht zu vergleichen mit dem jucken unser heimischen Muecke und wer kratzt (was sich nicht vermeiden laesst) macht es nur noch schlimmer. Ein teuflischer Kreislauf beginnt. Liebe Leser, wahrscheinlich hab ich sie nun etwas verschreckt und das war auch meine Absicht, dennoch gibt es Hoffnung. Bei meinen Forschungen und den Selbstversuchen, ja ich hab mich fuer die Menschheit geopfert, bin ich eher per Zufall auf die Loesung gekommen, wie man diesem gefraessigen Bastard Paroli bietet. Es besteht aus genau 2 Komponeten. Ein wirksames nur hier erhaeltiches Insekt OFF spray und das einnehmen von Cetirizine, alle Heuschnupfgeplagten wird es bekannt vorkommen, sind die Waffen um der Lage Herr zu werden. Das Spray soll dem gemeinen Biss vorbeugen, aber wie das nun mal so ist mit Sprays, die haben so ihre Tuecken. Bester Tip: Nie GEGEN die Windrichtung spruehen, es brennt fuerchterlich in den Augen! (Nein, natuerlich ist mir das nicht passiert) Ein weiteres Problem ist das Treffen aller freien Hautzonen. Hier kann es schonmal zu einer sogenannten Fleckenverteilung kommen. Ganz schlecht fuer euch, gut fuer die Fliege. Aber um 100% von den Flaechen abzudecken muesste man schon in dem Zeug baden. So passiert selbst dem Vollprofi, das er mal eine Stelle nicht erwischt und schon ist es passiert. BISS! Der Fliege muss man schon anerkennen mit welcher hoher Praezession sie ihr Tageswerk vollrichtet. Nun kommt Komponete 2 ins Spiel. Das lustige Histamin Cetirizine ist nicht nur gegen die Symptome von Heuschnupfen gut, nein es hat sich auch als sehr wirksam gezeigt, gegen das "unvermeidlichen" Jucken, welches man nun nicht mehr so verspuert. Nach unzaehligen Selbstversuchen und zerbissenen Unterarmen, geziert von haesslichen kleinen roten Punkten die ich wohl noch monatelang mit rumschleppen werde, bin ich dem Geheimniss auf die Spur gekommen. Die meistens haben es bestimmt schon erahnt, wer so hinterhaeltig arbeitet muss eine Frau sein! Stimmt, den es beissen nur die Weibchen, da haben wir es mal wieder! Es sei noch gesagt das diese Viecher auf der Suedinsel wesentlich groesser sind, was sie nicht ungefaehrlicher macht, sondern aggressiver. Legenden berichten von ganzen Schwaermen tief im Sueden, ich werde dem auf den Grund gehen. Da sieht man mal wieder auch hier ist nicht alles schoen was glaenzt. In diesem Sinne...

Ihr Kiwiforscher MPunktKPunkt

P.S. Mir ist es dann doch noch gelungen ein Bild auf zutreiben!

Quelle
Bild http://www.landcareresearch.co.nz/research/biosystematics/invertebrates/invertid/images/sandfly1.jpg

Montag, 9. November 2009

Tschuess Nordinsel


Nach dem kurze Hosen Wetter am Lake Taupo, gerade richtig um uns nach der anstrengenden Tongariro-Wanderung zu erholen, sind wir nach Wellington weitergefahren. 11 Grad Celsius bedeutete einen echten Schock bei der Kaelte aus dem Auto zu steigen.
Egal. Wir blieben nicht lange, denn am naechsten Tag gings mit der Faehre ueber die Cook Strait rueber nach Picton. Knapp 3 1/2 Stunden dauerte die Ueberfahrt. Die Wellen waren vertraeglich, keiner hat sich uebergeben und wir kamen heil in Picton an.
Dort sind wir im Tombstone Backpacker untergekommen. Der Eingang symbolisiert einen Sargdeckel und der Schluesselanhaenger wird von einem Totenkopf gepraegt. "Freaky and Scary". Alles neu und sauber, tolle Leute und cooler Whirlpool.
In Picton werden wir fuers erste einmal bleiben, denn die Gegend ist spektakulaer und wir werden es als Basis fuer unsere Bewerbungstour nutzen, da es recht zentral im Marlbourough Sound liegt.
Bis zum naechsten Mal
MfG

Den Gipfel im Sturm erobert!!!

Turangi, 4:30uhr morgens ... die Frisur sitzt ... natuerlich nicht! Wie sollte sie auch nach einer kurzen Nacht! Es war noch dunkel und kalt, bitter kalt! Aber wir waren nicht allein, mit uns waren 10 weitere Leute wach. Das ist ganz normal, wenn man sich vornimmt einen der beeindruckensten Walks durch die aktiven Vulkane zu wagen.
5:59uhr immer noch morgens, wir werden von einem GELBEN Shuttle abgeholt. Der Fahrer, ein heimischer Eingeborener der sich seine Rente verdient, machte einen kompetenten Eindruck. Der Bus war alt und klapprig, 35min Faht lagen vor uns. Die Morgendaemmerung beginnt und ueberall nur Wolken und nichts als Wolken! Nebel machte sich breit. Das kann ja ein spannender Trip werden. Die Scheiben des Busses beschlugen und so verbrachte man die Zeit damit lustige Smilies an die Fenster zuklaren.
6:34uhr am Startpunkt angekommen. Es war leicht frostig doch wir waren Bestens vorbereitet. Was man nicht von allen Wandersleuten aus unserem Bus sagen konnte. Hmm, Turnschuhe zum Wandern und kurze Hosen?, naja warum nicht solange ich nicht mit rumlaufen muss. Ohne grosses Zoegern liefen wir in den Morgennebel hinnein ohne zu Wissen was auf uns wartete. Doch schneller als erwartet tauchte er auf... Mt. Ngauruhoe, vielen bekannt als Schicksalsberg aus dem Film "Herr der Ringe". Ein gemuetlicher Anfang war es gewesen. Die meiste Zeit ging es ueber Holzwege einem kleinen Bach hinauf. Die Gegend eher karg und sumpfartig.
7:00uhr Wir erreichen die ersten Toiletten, wir waren froh das wir unser Hauptgeschaeft schon im Hostel erledigt hatten. Andere Sehenswertigkeiten gabs bishin kaum.
8:30uhr Der Tag ist nun vollstaendig erwacht und die Sonne strahlte uns an, endlose Treppenstufen haben wir bereits hinterunsgelassen, es sollten nicht die letzten sein, der Nebel verschwand und wir waren auf gleicher Hoehe mit den Wolken, welche sich langsam aufloesten. Da standen wir nun auf 1650m am Fuss des Mt. Ngauruhoe auf einem kleinem Hochplateau. Was soll der Geiz, wir wollten in den Schlund gucken, also hiess es den 800m steilen Aufstieg zu meistern. Wer schonmal ne Sandduene hochgelaufen ist, weiss wovon ich rede. Genauso fuehlte es sich an, den Ascheberg muehsam hochzukrabbeln. Voellig aus der Puste erreichten wir nach 1 1/2h irgendwie den Gipfel und schauten nicht schlecht welche Tolle aussicht wir auf ein schien endloses Wolkenmeer hatten. TOLL...Wolken! Ich will euch nicht verschweigen, das dies ein hochaktiver Vukan ist aus dem staendig ein wenig Rauch aufsteigt. Es ist wohl nur noch ein Frage der Zeit! Es war leicht windig und frostig in knapp 2200m Hoehe, aber wir liesen uns natuerlich nicht entgehen gemuetlich ein 2.tes Fruehstueck zu uns zu nehmen. Noch fix eine Jungfrau geopfert um den Gott des Feuer zu besaenftigen und dann nix wie runter. Den Abstieg schafften wir in weniger als 20min! Wer Sandboarding kennt, der hat Ashboarding verpasst oder wie ich es gerne nenne "Volcano Surfing". So schlitterten wir auf unseren blanken Fuessen den Berg hinab, haette ich mal die Badelatschen eingepackt!
11:11uhr Wieder auf dem Plateau! Der gemeine Poebel sprich die 8:30 Touren waren nun ebenfalls angekommen und der Track fuehlte sich. Ich will nicht wissen was hier in der Hauptsaison los ist. Naja vor uns lagen immer noch 13,6km in Stunden etwa 6! Gemuetlich spazierten wir durch eine wuestenaehnlich Gegend mit leichten Bodennebel, sehr mystisch alles. Juhu wieder bergauf, gottseidank nicht ganz so hoch und steil. Angekommen standen wir in einem kleinen vereisten Schneefeld. Die Wolken gaben auf und es gab doch noch einen fantastischen Ausblick den man in Fotos gar nicht festhalten kann. Wir naehrten uns den schwelfigen Quellen, ein bekannter Geruch schoss uns durch die Nase...lecker es riecht wieder nach vergammelten Eier. Wir hielten uns da nicht lange auf, mir ist es raetselhaft wie Einige dort rasten und was essen konnten.
12:58uhr erreichten wir einen kleinen See der den Schlund eines weiteren Vulkans fuellte. Friedlich und fast windstill verweilten wir dort etwas, wir lagen ja gut in der Zeit. Vor uns lagen immerhin noch 8km muehsamer Abstieg. Serpentinmaessig ging es wohl auf den langweiligen Teil der Strecke immer leicht bergab und ich sag euch ich waere lieber noch mal den Aschberg raufgeklettert als diesen "besch(iss)eidenen" Weg zu laufen. Die Schuhe fingen an zu druecken und ich wuenschte mir, ich haette ne Nummer Groesser gekauft, ab nun war der Schmerz unser staendiger Begleiter, froh wer nun Turnschuhe anhatte!
13:44uhr an der Huette gabs ne halbe Stunde Rast. Endlich wieder Toiletten, abseits der Wege war das Geschaefte taetigen strengstens untersagt, naja es gab auch kein Busch oder Baum wo man sich haette hinter verstecken koennen. Ihr koennt euch vorstellen was da los war! Boah war ich froh das ich keine Beduerfnisse verspuerte! Die Fuesse kaputt, die Kondition im Keller, die Motivation gleich Null, kurz gesagt der Akku war leer, aber vor uns lagen noch 4km ... *heul* Das einzige was einem nun noch verrantreibt ist der eigene Wille. Die Aussicht auf Erloesung die Schuhe von sich zu ziehen, wenn ich endlich unten ankomme, waren meine Motivation.
16:05uhr GESCHAFFT, die Socken qualmten, das Kind neben mir fiel in Ohnmacht, mir war es egal. Bloss nicht bewegen!
16:30uhr ALLE haben es puenktlich wieder zum Bus geschafft, ein Wunder dachte ich mir, bei einigen hatte ich das Gefuehl die sehen wir nie wieder, naja so kann man sich taeuschen. 1h spaeter lagen wir in einem fast kochendem Thermalbecken, einem vom uns stieg die Hitze bissle in den Kopf ich verrate jetzt nicht, dass ich es nicht war :P Im Grossen und Ganzen wieder ein tolles Erlebnis das wir nicht so schnell vergessen werden. Muskelkater, Blasen und Abschuerfungen werden fuer die naechsten Zeit unser staendige Begleiter sein und uns taeglich daran erinnern wie Toll es doch eigentlich war. In diesem Sinne...

Euere Gipfelstuermer

Sonntag, 8. November 2009

Der Schicksalsberg, oder anders "Welch Wahnsinn trieb uns da hoch"

There and back again Teil 2

Das Tongariro Crossing:
19,6 km offizieller Track + 2 km Vulkan hoch und wieder runter
Insgesamt 1600 Hoehenmeter zurueckgelegt
Hoechster Punkt auf 2200 m Hoehe (Mt. Ngauruhoe)
Tiefster Punkt auf 600 m Hoehe (Car Park)
Knapp 9 Stunden Wanderung