Neuseeland von oben

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Samstag, 10. Oktober 2009

"Welcome to the Jungle" oder anders "Welch Wahnsinn trieb uns da hinein..."

There and back again

Nach einer Woche harter Farmarbeit hatten wir 3 Tage sturmfrei und konnte also machen was wir wollten. Da unser Auto mal wieder in der Werkstatt steht, um einen neuen TÜV zu bekommen, waren wir etwas ortsgebunden. Wir beschlossen ein Trip in den nahen Dschungel zu unternehmen. Ein Weg gab es nicht wirklich, nur einem Creek (kl. Bergstrom) den wir folgen konnten. Es war ein herrlicher Tag um in den Busch zugehen, da es kurz vorher kräftig geregnet hatte und somit der Creek voller Wasser war und wir so auf wunderschöne Wasserfälle hofften konnten. Wir zogen uns wasserdicht an, nahmen etwas Proviant mit, man weiss ja nie und den besten Führer den man haben konnte, die Farmhündin Sassy, die uns die ganze Tour begleitete.
Nachdem wir nur 5m tief im Dschungel waren, konnte man sich umdrehen und hintereinem war es nur grün. Es war feucht und überall tropfte es an den Bäumen und Fahrnen herunter. Die Sonne warf ab und an ihren Strahlen durch das dichte Geäst. Wir folgten dem Creek der hier unten viel Wasser vom oben mitbrachte und einem reissendem Strom glich, in den man nicht unbedingt reinfallen wollte. Es ging bergaufwärts und der Busch wurde immer dichter. Wir kamen an immer mehr Wasserfällen vorbei die wir unter- bzw überqueren mussten und sahen Bäume die selbst unsere grössten deutschen Eichen in den Schatten stellen würden. Es wurde so steil, das wir uns unseren eigenen Weg suchten mussten, was nicht ganz ungefährlich war, da wenn man das Wasser aus den Augen bzw Ohren verliert, dann war man auch schnell selbst verloren. Der Busch wurde so dicht, dass wir nur noch langsam und mühsam vorwarts kamen, teilweise mussten wir uns über kleinere Wasserfälle rüberhangeln. An einem ist unser Hund etwa 5m tief abgerutscht, sah aber schlimmer aus als es war. Es geht ihr gut. Wir krochen über- bzw unter ausgewurzelten Riesenbäumen durch und durch Büsche deren Blätter so scharf wie Messer waren. Eine Tortour für Mensch und Tier. Wir hatten schon bedenken geäussert, ob wir hier jemals wieder rauskämen, was nicht so abwägig war, da zig Leute in Neuseelands Dschunglen verschwinden.

Belohnt wurden wir dann mit der Aussicht auf den Pazifischen Ozean, den wir an einer der wenigen Lichtungen erspähnen konnten. Wir folgten den Creek solange wir konnten, bis wir zu einer Sackgasse kamen, die für uns unüberwindbar erschien. Wir legten erstmal eine Pause ein und genossen unsere Sandwiches zur Stärkung. Wir waren nun mehr als 3h in diesem feuchten, dicht bewachsen Busch und beschlossen die Rückkehr und rechneten mit einer Zeit von etwa 4h zurück. Den Weg zurück sind wir mehr gerutscht als alles andere, wir kamen aber besser voran als wir dachten. Wenn man sich verlaufen hat, folgt man einfach dem Weg des Wassers und genau das Taten wir. Mit etwas Glück fanden wir einem kleinem Pfad, den wir am Abend zuvor schon erkundet hatten und somit fiel unsere Rückkehr zur Farm deutlich kürzer aus als erwartet. In nur 1h waren wir dem Dschungel wieder entkommen und zurück in der Zivilisation. Dort wartete ein heisse Dusche und eine Tasse Tee auf uns. Ein Trip der an die Substanz ging, nicht nur Konditionell sondern auch was für den Geist und die Sinne. Wir können nun wirklich sagen, wir haben die Natur hautnah erlebt...es war dennoch ein feucht fröhliches Abenteuer, dass wir nicht missen wollten.

Eure Jungelboys!!!

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